Sieglinde, Detlef, Victor & Pia
Die folgenden Erklärungen zu den Portraits basieren auf den Ausführungen von Sieglinde, Detlef und Victor bzw. sind eine Zusammenfassung dieser. Direkt übernommene Formulierungen stehen unter Anführungszeichen.
Sieglindes Sprachenportrait
Herz: Ungarisch und Deutsch mit den Landesflaggen gekennzeichnet sind die Erstsprachen
“[...] das ist grün umrandet, weil es für mich nicht nur Genuss ist, sondern auch Werkzeug - deswegen auch das Grüne in den Händen”
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Magen: Englisch, im Privatleben kein Problem, jedoch im Beruf unangenehm (juristisches Englisch)
“Darunter ist Englisch im Magen und da stellt es mir den Magen sprichwörtlich auf [...], wenn ich im Beruf Englisch reden muss”
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Darm: Französisch, sehr lange gelernt, jedoch nie gebraucht und größtenteils wieder vergessen
“[...] das war eigentlich sozusagen für den Arsch”
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Füße: Spanisch, gute Grundlage für romanische Sprachen
“Aktiv sprechen müsste ich wahrscheinlich wieder [...] üben, aber wenn ich einen geschriebenen Text sehe oder jemanden reden höre, verstehe ich eigentlich fast alles und so geht es mir auch mit Italienisch obwohl ich Italienisch nie gelernt habe.”
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Unter den Füßen: Latein, gute Grundlage (solide, aus Stein), aber auch teilweise eine Stolperfalle, ebenfalls sehr lange lernen müssen
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Bizeps: Russisch
“Ganz oben im Bizeps habe ich noch Russisch [...], da wollte ich mir einfach beweisen, dass ich es in kurzer Zeit lernen kann aus Interesse und darum ist es da oben.”
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Sieglinde beschreibt ihre eigene Mehrsprachigkeit als vorteilhaft, da einem die Kulturen dann auch nicht fremd sind und den Zugang zu schönen Texten ermöglicht.
Detlefs Sprachenportrait
Der gesamte Mensch ist rot-weiß-rot, weil er durch seine Zeit im Bundesheer mit sehr vielen Dialekten in Kontakt war und diese sehr gut versteht und auch teilweise spricht. Versteht ein paar Sprachen, spricht sie aber nicht.
“ in Österreichisch bin ich gut [...], Tirolerisch zum Beispiel.”
Victors Sprachenportrait
Kopf: ist schwarz für Ungarisch, Erstsprache
“weil ich Ungarisch im Kopf hab”
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Brustkorb und Arme: sind gelb für Deutsch, Erstsprache
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Bauch: rot für Englisch und blau für Türkisch, mit Freund*innen im Kindergarten
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Worte um den Körper und in den Beinen beschreiben die Farben: sárga a német = das Gelbe ist Deutsch; a magyar fekete = das Ungarische ist schwarz; angol = Englisch; török = Türkisch
Die Familie wohnt in einem Mehrparteienhaus, in dem überwiegend türkischsprachige Familien wohnen und auch bosnischsprachige und sie sind die einzige deutschsprachige Familie mit zusätzlich Ungarisch. Die Familie kommuniziert im Alltag hauptsächlich im vorarlberger Dialekt.
Kindergarten: Manchmal sprechen die Kinder Englisch und die Kindergärtner*innen sprechen Deutsch und Türkisch. Es sind sehr viele verschiedene Sprachen vertreten.
Amt: Dort dürfen nur österreichische Staatsbürger*innen arbeiten, weshalb der Sprachgebrauch überwiegend Deutsch ist. Vermehrt sprechen die Angestellten Türkisch und vereinzelt auch BKS, jedoch nicht wirklich am Arbeitsplatz. Die EU-Flagge steht für die Kundschaft aus ganz Europa, überwiegend aus Osteuropa, hierdurch entstehen teilweise Verständigungsprobleme.
Sieglinde: “[...] wenn ich mit Vorarlbergern zu tun habe, natürlich Dialekt, wenn ich mit Wienern zu tun habe, geht Dialekt grad auch noch, aber mit Schweizerdeutsch bin ich schon auf Hochdeutsch.”
Industrie: Im Headquarter arbeiten hauptsächlich deutschsprachige Personen und in der Fabrik sind sehr viele Sprachen vertreten (ungefähr 50 Nationalitäten) und die Hauptverständigungssprache ist Deutsch, jedoch teils gemischt mit anderen Sprachen. Detlef beschreibt dies als “Türkisch-Hochdeutsch”